1975: Ehren-Brandrat Karl Heitmanek verstorben
Einen schweren Verlust musste die Stadtfeuerwehr Steyr hinnehmen. Karl Heitmanek, Ehren-Brandrat, schloss am 28. Februar 1975 für immer die Augen. Karl Heitmanek wurde am 24. Oktober 1910 geboren. Am 24. Jänner 1937 trat er der Feuerwehr bei. Seine Fähigkeiten fanden am 26. April 1958 volle Anerkennung, an diesem Tage wurde er zum Zugskommandanten des Löschzuges 5 (Münichholz) gewählt. Höhepunkt in seiner Feuerwehrkarriere war die Wahl zum Abschnitts-Feuerwehrkommandanten am 23. März 1963. In dieser Funktion erfüllte er zwei Legislaturperioden lang seine Pflicht. Nachdem er aus
gesundheitlichen Gründen auf eine zweite Wiederwahl verzichtete, arbeitete er unermüdlich in der Dienststelle der Feuerwehr Steyr.
Über hundert Feuerwehrmänner stellten beim Begräbnis einen würdigen Ehrenzug. Landes-Feuerwehrkommandant Salcher würdigte Kamerad Heitmanek mit einem ergreifenden Nachruf.
1975: Oö. Feuerwehrjugend restaurierte Kriegerfriedhof in Aurisina
Etwas abseits der großen internationalen Verkehrswege, ungefähr auf
halbem Weg zwischen Monfalcone und Triest, liegt im hügeligen Karst und eingebettet von Weingärten der Soldatenfriedhof „Duino-Aurisina“, auf dem rund 2 000 Angehörige der k. k. österreichisch-ungarischen Armee – Helden der Isonzoschlachten des Ersten Weltkrieges – ihre bleibende Ruhestätte fanden. Über Initiative des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, sowie des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes wurde 1974 in vier Turnussen begonnen, den bereits in sehr schlechtem Zustand befindlichen Friedhof zu erneuen.
Dies wurde 1975 fortgesetzt, der dritte Turnus von 5. bis 18. August 1975 wurde von den Bezirken Steyr-Stadt, Perg, Freistadt und Gmunden gestellt.
Turnusleiter war der Steyrer BI Josef Hackl (Löschzug 5 Münichholz), für die 6 Jungfeuerwehrmänner waren als Betreuer die Kameraden Johann Burgsteiner und Johann Schaumberger (Löschzug 1 Innere Stadt) eingeteilt.
Am 5. August 1975 war es dann so weit, unweit von Aurisina, in
Sistiana, stellten sie ihre Zelte auf und machten sich an die Arbeit. Das große Werk begann. Mit Sense und Sichel, Krampen und Schaufel, Schotter und Zement setzte ein Treiben der 12- bis 16-jährigen Buben ein. Angeleitet von erfahrenen Feuerwehrmännern, die mit wahrem Eifer auch beim Gießen und Setzen der Grabkreuze das gesteckte Ziel zu erreichen
versuchten.
Es war klar, dass den Jungen diese schwere Arbeit bei oftmals subtropischen Temperaturen höchstens halbtags zugemutet werden konnte, so dass auch für Sport und Spiel – das nahe Meer lockte zum Baden – genügend Zeit blieb.
Am 30. August 1975 wurde diese Erneuerungsaktion abgeschlossen: 320 Buben hatten in 112 Tagen und rund 16 000 Arbeitsstunden einen Muster-Kriegerfriedhof geschaffen.
1975: Kleinbus auf Abwegen
Mit einem gehörigen Schreck und dem vorläufigen Entzug des Führerscheins endete am Sonntag, den 24. August 1975 um 22:15 Uhr die nächtliche Fahrt eines 22-jährigen Mechanikers. Dieser fuhr mit seinem VW-Bus leicht alkoholisiert durch Steyr. Im Bereich
Schönauerbrücke übersah er die zur Fußgängerunterführung abwärts führende Stiege. Der VW-Bus rumpelte eine Anzahl von Stufen hinunter, Fahrzeug und Brückengeländer wurden leicht beschädigt.
Zur Bergung des Fahrzeuges musste die Steyrer Feuerwehr, die Kameraden
BI Walter Höblinger und BI Werner Kinauer, mit dem Kranwagen Steyr 586 bei starkem Regen ausrücken. Das Fahrzeug wurde mit dem Kran seitlich aus den Fußgänger-Abschrankungen herausgehoben. Es konnte nach seiner Bergung die Fahrt wieder fortsetzen.
Quellen: Archiv Freiwillige Feuerwehr Steyr