Münichholz: Katastrophenschutzübung in Steyr: Zusammenarbeit für die Sicherheit der Bevölkerung Am 27. März fand in Steyr eine umfassende Katastrophenschutzübung statt, bei der die Freiwillige Feuerwehr Steyr gemeinsam mit dem Magistrat, dem Roten Kreuz und der Polizei ein herausforderndes Szenario bewältigte. Ziel der Übung war es, die Abläufe für den Ernstfall zu testen und die Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen weiter zu optimieren.
Alarmierung und erste Maßnahmen
Die Übungsannahme war ein Vorfall im Stadtteil Münichholz: Ein Entsorgungsbetrieb meldete dem Magistrat Unregelmäßigkeiten bei der Anlieferung eines Gefahrstoffes. Neben abweichenden Mengenangaben wurde auch ein teilweiser Austritt des Stoffes während des Transports festgestellt. Der Krisenstab der Stadt Steyr entsandte daraufhin zwei Vertreter zur Lagebeurteilung vor Ort.
Während dieser Überprüfung ereignete sich ein Unfall bei der Umlagerung eines größeren Behälters. Mehrere Personen wurden verletzt – teils schwer –, und die Rettungskette wurde sofort über die Notrufnummern in Gang gesetzt.
Einsatzkräfte vor Ort
Als erste Einheit traf der Löschzug 5 (Münichholz) der Feuerwehr am Unglücksort ein. Schnell wurde klar, dass die Lage deutlich ernster war als zunächst angenommen: Anstelle der ursprünglich gemeldeten drei Verletzten fanden die Einsatzkräfte sieben betroffene Personen außerhalb der Halle vor. Sofort wurden weitere Feuerwehr- und Rettungseinheiten nachalarmiert und der Krisenstab informiert.
Während die Erstversorgung der Verletzten lief, stellte sich heraus, dass sich noch vier weitere Personen in der Halle befanden, aus der bereits dichter Rauch drang. Unter schwerem Atemschutz drangen zwei Trupps in das Gebäude vor, um eine sogenannte “Crash-Rettung” (sofortige, schnelle Rettung) durchzuführen.
Parallel dazu unterstützte die Polizei Steyr den Einsatz, indem sie den Verkehrsfluss im Bereich Haager Straße und Messererstraße regelte und erste Absperrmaßnahmen vorbereitete.
Eindämmung der Gefahrstoffe
Während der Rettungsmaßnahmen entdeckten die Atemschutztrupps zwei beschädigte Behälter mit austretenden Gefahrstoffen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde ein spezieller Trupp mit Schutzanzügen der höchsten Sicherheitsstufe (Schutzstufe 3) ausgerüstet. Diese Einsatzkräfte arbeiteten gezielt daran, die Leckagen abzudichten und die Gefahr zu eliminieren. Dank der professionellen Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte die Situation rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Zusammenspiel der Einsatzkräfte
Neben dem Einsatzgeschehen vor Ort war auch die Arbeit im Katastrophenstab ein zentraler Bestandteil der Übung. Die Koordination zwischen Magistrat, Feuerwehr, Rettung und Polizei spielte eine entscheidende Rolle, um die Abläufe im Ernstfall effizient zu gestalten. Nur durch regelmäßige Übungen kann sichergestellt werden, dass im Ernstfall jede Maßnahme reibungslos abläuft – zum Schutz der Bevölkerung.
Beteiligte Einheiten und Dank an alle Helfer
Die Freiwillige Feuerwehr Steyr war mit insgesamt 73 Mitgliedern aus den Löschzügen 1 (Innere Stadt), 3 (Gleink) und 5 (Münichholz) sowie dem Technischen Zug und dem Drohnenstützpunkt im Einsatz. Ein besonderer Dank gilt allen beteiligten Organisationen, insbesondere dem Magistrat Steyr unter der Leitung von Bürgermeister Ing. Markus Vogl, dem Roten Kreuz Steyr, der Polizei und schlussendlich der Firma Energie AG Umwelt Service die eine Übung in diesem Ausmaß erst möglich gemacht hat.
Solche Übungen sind essenziell, um auf mögliche Katastrophenszenarien bestmöglich vorbereitet zu sein. Sie zeigen, dass Steyr über eine hervorragend funktionierende Notfallstruktur verfügt – ein beruhigendes Signal für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger. |