„Einladung
Der gefertigte Turnrath beehrt sich hiermit, die
Herren Turnfreunde und alle Jene, welche sich für die
Errichtung einer Feuerwehr
Interessieren, zu einer Besprechung über diesen Gegenstand
freundlich einzuladen.
Dieselbe findet Montag, 29. Februar um 7 Uhr
Abends im Gasthause des Herrn Josef Reichl in
den Lokalitäten des 1. Stockes statt.
Steyr, 24. Februar 1864
Der Turnrath“
Am 29. Februar versammelten sich zahlreiche Herrschaften zu einer gut besuchten Besprechung. In diesem historischen Moment wurde die Gründung einer Feuerwehr mit einer Turn- und Steigerabteilung von 12 bis 15 tapferen Männern beschlossen. Diese Männer sollten das Leben und Eigentum der Gemeinde schützen. Um ihre Aufgaben zu erfüllen, wurde beschlossen 12 Steigergurte sowie 4 Steigbäume oder Hakenleitern anzuschaffen. Zusätzlich wurde eine Eingabe an die Gemeinde gerichtet, um eine gute Saugspritze zu erhalten.
Dank großzügiger Geldspenden aus der Bevölkerung, konnte, vor allem aus Innsbruck, in den nächsten Monaten eine erste Ausrüstung zusammengestellt werden. Diese umfasste:
Am 22. November desselben Jahres führte die Feuerwehr Steyr unter der Leitung des Kommandanten, Dr. Johann Reinbart, mit 21 Mann die erste öffentliche Übung auf dem Stadtplatz im Beisein der Gemeindevertretung und zahlreicher Zuschauer durch.
Entwicklung und Herausforderungen
Aus der kleinen Feuerwehrgruppe, die am 29. Februar 1864 gegründet wurde und anfangs nur aus 22 Mann bestand, ist im Laufe der Zeit eine der schlagkräftigsten Feuerwehren unseres Bundeslandes geworden. Heute zählt die Freiwillige Feuerwehr Steyr stolze 322 Mitglieder.
In ihrer 160-jährigen Geschichte musste die Freiwillige Feuerwehr Steyr immer wieder auf sich verändernde Bedingungen und Anforderungen reagieren. Ursprünglich beschränkte sich ihr Einsatzgebiet auf das kleine lokale Gebiet der inneren Stadt sowie der damaligen Stadtteile Schönaun, Reichenschwall, Vogelsang, Ennsdorf, Aichet, Wieserfeld, Steyrdorf, Bei der Steyr und Ort. Doch nicht nur das Stadtgebiet hat sich seitdem erweitert. Durch die Stationierung von Stützpunktfahrzeugen des Landes Oberösterreich, erstreckt sich unser Einsatzgebiet mittlerweile entlang des Ennstals von der Landesgrenze zum Bundesland Steiermark bis zur Stadt Enns.
Das Einsatzspektrum hat sich im Laufe der Zeit ebenfalls stark gewandelt. Während die ursprüngliche Aufgabe darin bestand, Brände zu bekämpfen, kamen aufgrund der Lage von Steyr rasch Flutkatastrophen hinzu. Vor über 90 Jahren wurde der Technische Zug gegründet, um auch bei Verkehrsunfällen und technischen Gebrechen Hilfe leisten zu können. Unsere Feuerwehr hat sich kontinuierlich weiterentwickelt, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden und die Sicherheit unserer Stadt und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten.
Unsere Verantwortung heute: Vielfältig, Komplex und Unentgeltlich
Unsere Aufgaben als Freiwillige Feuerwehr sind heute vielschichtiger und komplexer denn je. Sie reichen von der klassischen Brandbekämpfung über das Ausrücken bei Brandmeldealarmen bis hin zur Personenrettung bei Verkehrsunfällen, Liftrettungen, Unterstützung von Polizei und Rotem Kreuz, Katzen auf Bäumen, Sturmschäden, Hochwasserereignissen, Felsstürzen, Rettungen aus großen Höhen sowie Personensuchen zu Land, am Wasser und aus der Luft. Wir sind auch für Unfälle mit gefährlichen chemischen Stoffen gerüstet und stehen bereit, in jeder Notsituation zu helfen.
Unsere Ausrüstung hat sich im Laufe der 160 Jahre stetig weiterentwickelt. Von den anfänglichen Steigbäumen und einer einfachen Saugspritze ausgehend verfügen wir heute über hochmoderne Löschfahrzeuge, Hubrettungsfahrzeuge, Fahrzeuge für die technische Hilfeleistung, einen Autokran, verschiedene Boote, eine Drohne mit Wärmebildkamera, Logistikfahrzeuge und vieles mehr. Diese Fortschritte ermöglichen es uns, effizienter und sicherer zu arbeiten und unsere Gemeinde bestmöglich zu schützen.
All dies wäre jedoch nicht möglich ohne die fortwährende Unterstützung der Stadt Steyr und ihrer Bevölkerung. Wir sind dankbar für ihre Anerkennung und ihr Vertrauen in unsere Arbeit.
Unsere wertvollste Ressource sind allerdings unsere Kameradinnen und Kameraden – Menschen, die seit 160 Jahren 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr unentgeltlich bereitstehen, um anderen in Not zu helfen. Ihre Hingabe und Opferbereitschaft sind das Herzstück unserer Feuerwehr.
Danke an alle, die Teil dieser wichtigen Gemeinschaft sind und dazu beitragen, unsere Stadt sicherer zu machen.
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