Am Mittwoch, den 14. Februar 2024, wurde um 15:30 Uhr der Polizei eine abgängige Person aus dem Alten- und Pflegeheim Münichholz gemeldet. Sofort wurden sämtliche offensichtlichen Aufenthaltsorte und Kontakte auf ihren Verbleib überprüft. Um 17:30 Uhr informierte die Exekutive den Offizier vom Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Steyr über den Vorfall und bat um Unterstützung bei der weiteren Suche.
Im Verlauf wurden von den Polizeistreifen weitere mögliche Aufenthaltsorte kontrolliert, Busfahrer und Passanten befragt, ob ihnen die vermisste Person aufgefallen sei. Eine Peilung über die Mobilfunkmasten ergab einen möglichen Aufenthaltsort von rund sechs Quadratkilometern, der durch das Ausschlussverfahren wesentlich eingegrenzt werden konnte.
Aufgrund der zunehmenden Dunkelheit und abnehmenden Temperaturen wurden um 17:51 Uhr der Wasserzug sowie der Drohnenstützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr Steyr alarmiert. Das Suchgebiet wurde in Absprache mit der Polizei eingeteilt.
Der Wasserzug suchte die Uferbereiche mit Booten flussabwärts der Enns ab, während der Drohnenstützpunkt Steyr das Gebiet nördlich des Alten- und Pflegeheims Münichholz absuchte. Der südlich liegende "Münichholzerwald" wurde von einer Drohne der Polizei überflogen. Zur weiteren Unterstützung wurde auch der Drohnenstützpunkt Gaflenz angefordert. Sämtliche Wege im großen Schrebergartengebiet Münichholz wurden von der Exekutive und Privatpersonen mit Hunden abgegangen und kontrolliert.
Nachdem die Suche bis zur Bundesstraße B122a und der Brücke "Nordspange" ergebnislos verlief, wurde das Suchgebiet bis zur Gemeindegrenze Ramingdorf erweitert.
Im Bereich Haager Straße 7 wurden zwei Wärmequellen entdeckt, die jedoch aus der Luft nicht eindeutig identifizierbar waren. Einsatzkräfte begaben sich zu Fuß dorthin, wobei eine Wärmequelle ausgeschlossen werden konnte.
Durch die Positionslichter der Drohne und Funksprüche mit der Sucheinheit am Boden wurden Einheiten des Wasserzugs ebenfalls auf diesen Bereich aufmerksam und begaben sich dort hin. Die Besatzung eines Feuerwehrbootes fand in einer steil zur Enns abfallenden Uferböschung um ca. 19:25 Uhr die vermisste Person.
Eine Rettungssanitäterin die bei der Drohneneinheit anwesend war, wurde unverzüglich zur Einsatzstelle gefahren und mit Hilfe eines Feuerwehrbootes zu der verletzten Person gebracht. Der Wasserzug der Freiwilligen Feuerwehr Steyr konnte die verletzte Person rettet und an einer geeignete Stelle anladen wo sie von weiteren Käften der Feuerwehr übernommen und zum Notarzt und den erleichterten Angehörigen getragen wurde.
Die gute Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte verschiedener Organisationen führte zu einem glücklichen Ende dieses Einsatzes. Ein besonderer Dank gilt unseren Kameraden vom Drohnenstützpunkt Gaflenz, die den weitesten Anfahrtsweg hatten.