Im Zuge von Reinigungsarbeiten wurden in der Volksschule Resthof durch eine Reinigungskraft zwei Reinigungsmittel, im Glauben dadurch eine bessere Wirkung zu erzielen, vermischt. Durch dieses Mischen kam es jedoch zu einer chemischen Reaktion wodurch sich Chlorgas bildete, das sich über die Lüftungsanlage im gesamten Gebäude ausbreitete. Als sich bei den ersten Schülern und dem Lehrpersonal Symptome wie Atemwegsbeschwerden häuften, wurde von der Direktion umgehend die Räumung der gesamten Schule veranlasst und die Freiwillige Feuerwehr Steyr verständigt.
Dies war die Annahme für die Zugsübung, die am 06.07.2022 vom Löschzug 3 Gleink durchgeführt wurde.
Nach dem Eintreffen des ersten Einsatzfahrzeuges, wurde der Einsatzleiter von der Schuldirektion über die Lage in Kenntnis gesetzt. Weiter wurde mitgeteilt, dass sich noch ein Teil einer Schulklasse im ersten oder zweiten Obergeschoss befinde, eine Reinigungskraft noch abgängig ist und zusätzlich noch ein externer Karatekurs abgehalten wird. Aufgrund dieser Informationen wurden vom Einsatzleiter unverzüglich weitere Einsatz- und Spezialkräfte wie zum Beispiel das Rote Kreuz Steyr, der Technische Zug Steyr sowie das Gefährliche Stoffe Fahrzeug aus Pettenbach nachalarmiert. Der erste Atemschutztrupp begann umgehend mit dem Durchsuchen der Räumlichkeiten des Erdgeschosses. Nach kurzer Zeit wurden 11 Teilnehmer*innen des externen Karatekurses im Turnsaal gefunden und auf dem kürzesten Weg in Freie geleitet. Anschließend wurde die Suche im Erdgeschoss fortgesetzt. Die nachfolgenden Einheiten des Löschzug 3 Gleink übernahmen die Suche nach der noch abgängigen Schulklasse im ersten sowie zweiten Obergeschoss. Nach kurzer Zeit stieß ein Atemschutztrupp in einem Klassenzimmer im zweiten Obergeschoss auf die noch vermissten Schüler, sowie eine bewusstlose Lehrkraft. Ein Anlegen der mitgeführten Fluchtmasken stellte sich jedoch schwieriger dar als angenommen. Die verängstigten Schüler haben sich teils unter den Bänken versteckt oder beim Überziehen dieser Fluchtmaske über den Kopf Panik bekommen. In weiterer Folge konnten noch zwei bewusstlose Personen gerettet werden, womit das Übungsziel, der Umgang mit größeren Menschenmassen und deren teils unvorhersehbaren Reaktionen, erreicht wurde.
Einen herzlichen Dank an die Direktion der Volksschule Resthof für die zur Verfügungstellung des Gebäudes, an den Schulwart, der uns vor und während der Übung unterstützte, sowie den Karate Verein Steyr welcher wirklich zeitgleich ein Training hatte und spontan mitwirkte.