Hurra, hurra-die Schule brennt!
Viele kennen diesen Film der Teil der beliebten "Die Lümmel von der ersten Bank" - Reihe mit Hansi Kraus und Theo Lingen
Keine Sorge – natürlich handelte es sich dabei nicht um einen echten Brand, sondern um eine groß angelegte Gemeinschaftsübung bei der Neuen Mittelschule Promenade. Am gestrigen Tag (1. Oktober) übten der Löschzug 1 (Innere Stadt) und der Löschzug 4 (Christkindl) der Freiwilligen Feuerwehr Steyr gemeinsam mit dem Roten Kreuz Steyr Stadt ein realitätsnahes Einsatzszenario.
Übungsannahme
Die Übung nahm ihren Ausgang in einem Chemiesaal, wo ein fehlgeschlagener Versuch zu einer Explosion mit massiver Rauchentwicklung führte. Mehrere Schüler sowie Lehrkräfte wurden dabei verletzt und waren im Gebäude eingeschlossen.
Als Übungsopfer standen 9 Mitglieder der Feuerwehrjugend und 4 Lehrkräfte zur Verfügung. Für besondere Authentizität sorgte das Rote Kreuz Steyr Stadt, das die Jugendlichen mit realistisch geschminkten Verletzungen ausstattete – von Brandwunden über Schnittverletzungen bis hin zu Schockzuständen.
Der Ablauf
Nach der Alarmierung rückten die beiden beteiligten Löschzüge zeitgleich zum Einsatzort an. Schon beim Eintreffen bot sich den Einsatzkräften ein dramatisches Bild: starker Rauch aus mehreren Fenstern und Hilferufe aus den Obergeschoßen.
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Atemschutztrupps drangen unverzüglich in den Chemiesaal sowie in die angrenzenden Klassenzimmer vor, um die eingeschlossenen Personen zu lokalisieren und ins Freie zu bringen.
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Parallel dazu kam die Teleskopmastbühne zum Einsatz: Über sie wurden mehrere Schüler aus dem 1. Obergeschoß sicher ins Freie gebracht.
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Die Löschwasserversorgung wurde von Hydranten sichergestellt, während weitere Trupps einen umfassenden Löschangriff vorbereiteten.
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In unmittelbarer Nähe zur Schule richtete das Rote Kreuz Steyr Stadt einen Behandlungsplatz ein, an dem die geretteten Schüler und Lehrkräfte sofort medizinisch versorgt und betreut wurden.
Durch die enge Abstimmung zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst konnte die Rettung aller Opfer in kurzer Zeit erfolgreich abgeschlossen werden.
Zusammenarbeit und Übungsausarbeitung
Besonderer Wert wurde auf die Koordination der Einsatzkräfte gelegt. Solche Großübungen sind entscheidend, um Abläufe zu verfeinern und Schnittstellen zwischen den Organisationen zu optimieren.
Ausgearbeitet wurde das Szenario von HBI Michael Lakner, dem Zugskommandanten des Löschzuges 1, in enger Zusammenarbeit mit Peter Baumgartner, dem Schulwart der NMS Promenade. Beide sorgten dafür, dass die Übung realistisch, aber auch sicher durchgeführt werden konnte.
Dank und Fazit
Die Freiwillige Feuerwehr Steyr bedankt sich bei:
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der Feuerwehrjugend, die mit großem Einsatz in die Opferrolle schlüpfte,
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der Schulleitung und dem Schulwart Peter Baumgartner für die Bereitstellung und Unterstützung vor Ort,
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sowie beim Roten Kreuz Steyr Stadt, das nicht nur die Erstversorgung übernahm, sondern durch das realistische Schminken der Verletzungen die Übung zu einem besonders lehrreichen Erlebnis machte.
Diese Übung hat gezeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen ist. Dank solcher Szenarien sind die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Steyr und des Roten Kreuzes bestens auf den Ernstfall vorbereitet – um im Notfall schnell, effektiv und sicher helfen zu können.