Um für den Einsatzfall bestens gewappnet zu sein, stehen für die Steyrer Feuerwehrmänner regelmäßig Übungen, Weiterbildungen und Schulungen auf dem Programm.
Am Abend des 18. September stand das Thema "Notfalltüröffnung" für die Kameraden des Löschzug 2 (Steyrdorf) auf dem Programm. Unter einer Notfalltüröffnung versteht man das gewaltsame Eindringen in einen verschlossenen Raum aufgrund einer Notsituation. Solch eine Notfalltüröffnung kann einerseits durch Personen in Notlagen (z. B. nach einem Sturz) aber auch durch andere Umstände (z. B. Brand) gerechtfertigt sein.
Werden in dem Raum hilflose Personen bzw. Personen in Notlage vermutet, spricht man in der Regel auch von einer "Türöffnung mit Unfallverdacht". Ziel dieser Notfalltüröffnung ist es, den Rettungskräften Zugang zu verschaffen und der hilflosen Person Hilfe zukommen zu lassen.
Oftmals werden diese Türöffnungen von Polizei, Rotem Kreuz oder Angehörigen angefordert. In solchem Fall wird der örtlich zuständige Löschzug der Steyrer Feuerwehr alarmiert, um den Rettungskräften Zutritt zum (vermeintlichen) Unfallort zu verschaffen.
Der teilweise Abriss des ehemaligen Tabor Einkaufsland in der Kaserngasse bot den Florianis die Möglichkeit, sämtliche Türen im Objekt zu versperren und mit verschiedensten Methoden zu öffnen.
Speziell für diesen Zweck wurde das sogenannte "Halligan-Tool", bestehend aus Brech- und Schlagwerkzeug entwickelt. Es kommt bei der Steyrer Feuerwehr regelmäßig zum Einsatz und stellt auch einen Teil der Ausrüstung dar, die ein Atemschutztrupp (3 Personen) zum Brandeinsatz mitnimmt.
Für die Kameraden der FF Steyr ein sehr interessanter und aufschlussreicher Abend - wir bedanken uns bei den Eigentümern für die Möglichkeit, an diesem Objekt zu üben!